Die extremen Temperaturen und Trockenperioden des Hochsommers gehen nun zu Ende und so manches herbstliches Lüftchen weht uns schon um die Nase. Nachdem in den letzten beiden Monaten hauptsächlich gießen angesagt war, folgt im September noch eine arbeitsreiche Zeit im Garten.
Erntezeit für Äpfel, Birnen & Co.
Jetzt ist es Zeit, die Ernte aus dem Obstgarten einzubringen und die Früchte einzulagern oder haltbar zu machen. Äpfel, Birnen und Zwetschken sowie Quitten und Kriacherl werden je nach Lage zwischen Ende August und Anfang Oktober erntereif und können nun direkt vom Baum genascht oder zu Kompotten, Marmeladen und saftigen Obstkuchen weiterverarbeitet werden. Abgefallenes Obst sollte regelmäßig aufgesammelt und entfernt werden, damit sich Krankheiten und Schädlinge nicht weiter ausbreiten können.
Obstbäume mit Leimringen vor Schädlingen schützen
Direkt nach der Ernte können Obstbäume mit einem Leimring versehen werden, der vor dem Befall des Frostspanners schützt. Die kleinen Schädlinge legen ihre Eier an den Blattknospen der Bäume ab, aus denen dann kleine Raupen schlüpfen, die wiederum im Frühling die jungen Blätter abfressen und dem Baum damit enorm schaden. Durch die Bespannung des Stammes mit einem klebrigen Leimring wird das Weibchen des Frostspanners am Hochklettern gehindert.
Quartiere für Gartenbewohner
Ab September machen sich Igel langsam auf die Suche nach einem geeigneten Winterquartier. Wer die stacheligen Nützlinge bei sich beherbergen will, sollte ein ruhiges Eckchen im Garten für sie reservieren. Das ideale Winterquartier besteht aus einem Haufen aus Holzstücken, Reisig und Laub. Neben natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten kann man zusätzlich ein Igelhäuschen oder eine umgedrehte Obstkiste aufstellen, bei der Sie eine der beiden schmalen Seitenwände entfernen. Dann noch einen Haufen Äste und Laub darüber geben und hoffen, dass die neue Behausung bald bewohnt wird.
Ebenfalls im September sollten nun sämtliche Nistkästen ausgeräumt und mit Seifenwasser gereinigt werden, damit die Vogelbrut im nächsten Jahr nicht mit Vogelflöhen, Milben und Zecken befallen wird. Neue Nistkästen kann man ebenfalls bereits aufhängen.
Rasen anlegen oder ausbessern
Wenn Sie noch vorhaben, einen Rasen neu anzulegen, ist der September der ideale Zeitpunkt, denn noch ist der Boden warm genug für die Keimung der Rasensamen. Auch kahle Stellen sollten jetzt noch ausgebessert werden. Bereits gefallenes Laub sollte regelmäßig mit dem Laubbesen eingesammelt werden, denn verfaulendes Laub auf dem Rasen begünstigt Grauschimmel und andere Pilzkrankheiten. Ein letztes Vertikutieren in dieser Gartensaison ist ebenfalls empfehlenswert, damit der Rasen optimal mit Sauerstoff versorgt wird.
Stauden und Gehölze pflanzen und vermehren
Mehrjährige Stauden, die über den Sommer schön groß geworden sind, kann man im September teilen. Dazu wird der Wurzelballen vorsichtig mit dem Spaten aus der Erde geholt und mehrere Teilstücke werden abgetrennt. Anschließend werden die Stauden an ihrem neuen Platz wiedereingesetzt und gut gewässert.
Der September ist auch der ideale Monat, um noch immergrüne Laub- und Nadelgehölze wie Liguster, Eibe oder Thuje zu pflanzen. So haben sie noch genügend Zeit, um vor dem Winter ordentlich anzuwachsen und kräftige Wurzeln auszubilden.
Blumenzwiebel pflanzen
Sobald im Frühling der letzte Schnee geschmolzen ist, erfreuen die ersten Frühlingsblüher wie Krokus, Märzenbecher, Narzisse und Tulpe das Gärnterherz. Ihre Zwiebel sollten jetzt im September gepflanzt werden – als Faustregel gilt, dass sie mindestens doppelt so tief gepflanzt werden, wie sie hoch sind.
Die Lasagne-Methode für den Blumentopf
Haben Sie schon von der Lasagne-Methode gehört? Man versteht darunter eine Schichtbepflanzung in Töpfen oder Blumentrögen, die für eine wahre Blütenpracht im Frühling sorgt. Idealerweise wählt man Blumensorten aus, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. So kommen wieder neue Blumen nach, wenn die ersten verblüht sind. Eine einfache Bepflanzung könnte so aussehen: Die unterste Schicht im Topf wird mit Tulpenzwiebeln bepflanzt, darauf folgt eine Schicht Erde. Als nächste Schicht bieten sich Hyazinthen an, darauf wieder eine Schicht Erde. Zuletzt folgen Krokuszwiebel, die ebenfalls wieder mit einer Schicht Erde bedeckt werden. Probieren Sie es aus, Sie werden begeistert sein!