Im Dezember und Jänner haben die meisten Pflanzen das Wachstum eingestellt und befinden sich im Ruhezustand. Eine ausreichende Schneeschicht schützt sie idealerweise vor Frost, denn Schnee wirkt wie eine Isolierschicht vor Kälte und eisigem Wind. Im Dezember sind die Vorbereitungen auf Advent und Weihnachten schon in vollem Gange, und auch im Garten und rund ums Haus kann weihnachtlich dekoriert werden.
Weihnachtliche Beleuchtung im Garten
Hier gilt ganz klar: Weniger ist mehr! Wer sein Haus und seinen Garten wirklich stimmungsvoll beleuchten möchte, wählt hochwertige Outdoor-Lichterketten in einem warmweißen Farbton anstatt der grellen bläulichen Lämpchen und setzt gezielte Akzente, nicht nur der Umwelt, sondern auch den Nachbarn zuliebe. Wer zudem noch zu Varianten mit energieeffizienten LEDs greift und mittels einer Zeitschaltuhr die Beleuchtung erst mit Einbruch der Dämmerung einschaltet, kann hier viel Energie sparen.
Barbarazweige für Weihnachten
Ein wunderschöner alter Brauch ist es, um den 4. Dezember von Obstbäumen sogenannte „Barbarazweige“ für die Vase zu schneiden, die dann zu Weihnachten Blüten bilden. Besonders gut eignen sich Zweige von Kirschen- und Zwetschkenbäumen, aber auch Ziersträucher wie Jasmin, Schneeball oder Zaubernuss bilden in kurzer Zeit Blütenknospen. Der Brauch geht auf die Geschichte der Heiligen Barbara zurück, die am 4. Dezember Namenstag hat. Wegen ihres Bekenntnisses zum Christentum wurde sie in einen Kerker gesperrt und zum Tode verurteilt. Bei ihrer Gefangennahme blieb ein kleiner Kirschzweig an ihrem Kleid hängen, den sie im Kerker mit ihrem Trinkwasser versorgte. Dieser Zweig blühte der Legende nach genau an dem Tag, an dem Barbara hingerichtet wurde.
Damit die Schneelast nicht zum Problem wird
So sehr wir uns über eine schöne weiße Winterlandschaft freuen und sie für die Pflanzen im Garten wie eine schützende Schicht wirkt, bedeutet sie doch auch eine gewisse Gefahr, wenn sie zu schwer wird – und das kann in unseren Breiten schnell mal passieren! Deshalb sollten gefährdete Sträucher vorsichtshalber noch vor dem ersten Schnee mit einer Schnur locker zusammengebunden werden, um weniger Auflagefläche zu bieten. Große ausladende Äste von Bäumen können mit Hölzern gestützt werden und junge Gehölze wie die von Buchsbaum und Hortensie etwa werden von erfahrenen Gärtnern mit schützenden Holzkonstruktionen vor Schneebruch bewahrt. Vor allem nasser Schnee kann auch für sonst unempfindliche Pflanzen zum Problem werden – hier hilft als Erste-Hilfe-Maßnahme Abkehren bzw. Abschütteln der Schneemassen.
Vorbereitungen für den Frühling
Der Jänner ist der ideale Monat, um das kommende Gartenjahr zu planen. Passionierte Gemüsegärtner überlegen sich jetzt schon, welche Sorten in welcher Anordnung im Frühjahr ins Beet kommen und machen sich auf die Suche nach den passenden Samen. Umso besser, wenn man dabei auf die Erfahrung des vergangenen Anbaujahres anknüpfen kann. Denn nicht jede Pflanze wächst in jeder Umgebung und unter allen Bedingungen ideal. So lernt man Jahr für Jahr dazu, was im eigenen Garten funktioniert und was man lieber sein lässt. Wenn man selbst Samen, Zwiebel und Knollen zum weiteren Anbau geerntet hat, sollte man sie regelmäßig auf Schimmelbildung und Fäulnis kontrollieren und dabei auch die Kübelpflanzen, die ins Winterquartier übersiedelt wurden, nicht vergessen: Auch sie sollte man immer wieder auf Schädlinge wie Blattläuse untersuchen. Übrigens muss man nicht zwingend auf den Frühling warten, um gesundes Grün zu ziehen: Sprossen und sogenannte Microgreens (Gemüsekeimlinge) lassen sich in speziellen Keimschalen das ganze Jahr über auf der Fensterbank anbauen.