Wenn die Sonnenstrahlen wieder intensiver werden und nach draußen locken, beginnt auch der grüne Daumen allmählich zu jucken. Wann kann endlich die Gartensaison beginnen? – Tatsächlich gibt es schon einiges im und ums Haus zu tun, damit man im Frühling voller Elan im Garten durchstarten kann.
Vortreiben am Fensterbrett
Ab Februar können wärmeliebende Gemüsepflanzen wie Tomaten, Paprika, Zucchini und Melanzani vorgezogen werden. Für die Aussaat eignen sich flache Schalen mit Aussaaterde, aber auch Obststeigen oder Eierkartons tun gute Dienste. Die Samen mit einer dünnen Schicht Erde bedecken und am besten mit einem Pflanzensprüher vorsichtig durchnässen. Danach kommen die Schalen auf ein helles und warmes Fensterbrett. Sind die Keimlinge etwa 3 bis 4 Zentimeter hoch, werden sie vereinzelt. Auf ähnliche Art kann man auch Sommerblumen wie Löwenmaul, Fleißiges Lieschen, Surfinien und Geranien vorziehen, nur mit dem Unterschied, dass sie nicht mit Erde bedeckt, sondern nur angedrückt werden, da es sich bei diesen Pflanzen um Lichtkeimer handelt.
Auch Zimmerpflanzen wollen gepflegt werden!
Warme, trockene Heizungsluft macht nicht nur uns Menschen im Winter zu schaffen, auch Zimmerpflanzen reagieren darauf empfindlich, was an welken und fleckigen Blättern, Blattabwurf und gehemmtem Wachstum zu merken ist. Manchmal reicht es schon, den Standort zu wechseln, beispielsweise wenn die Pflanzen zu nahe an Heizkörpern oder in Wohnungen mit Fußbodenheizung direkt am Boden stehen. Hier können Blumenständer und -säulen Abhilfe schaffen. Auch eine gelegentliche lauwarme Brause und das sorgfältige Abstauben der Blätter wirkt wie Wellness auf die strapazierten Mitbewohner. Sollten sich bereits tierische Schädlinge breit gemacht haben, gilt es ihnen sofort zu Leibe zu rücken. In Ihrem Baumarkt finden Sie eine breite Auswahl an passenden Pflanzenschutzmitteln und eine kompetente Beratung gleich dazu.
Hyazinthen stimmen auf den Frühling ein
Während die beliebte Zwiebelpflanze im Garten noch ein wenig Zeit braucht um auszutreiben, erfüllt sie auf der Fensterbank schon im Februar die Wohnung mit ihrem betörenden Geruch. Besonders beliebt ist die Haltung in einem speziellen Hyazinthenglas. Die Gläser sind so geformt, dass die Blumenzwiebel über einem wassergefüllten, vasenähnlichen Gefäß sitzt. Erde ist dabei überflüssig. Wer seine Hyazinthe selbst ziehen möchte, muss dafür allerdings schon im Herbst beginnen. Für Schnellentschlossene gibt es im Spätwinter bereits vorgetriebene Pflanzen im Handel, die an einem hellen Fensterbrett rasch zu blühen beginnen. Gegossen wird die Hyazinthe selten und keinesfalls direkt auf die Zwiebel.
Pflege für Sträucher und Gehölze
Sommerblühende Sträucher, zu denen Gartenhibiskus, Sommerflieder, Hortensie, Jasmin oder Ranunkelstrauch zählen, benötigen im Spätwinter einen Verjüngungsschnitt, damit sie wieder zahlreiche und kräftige Blüten bilden können. Dabei sollte man die Triebe kräftig zurückschneiden und totes Holz und nach innen wachsende Triebe an der Basis entfernen. Sollten sich an Obstbäumen noch Fruchtmumien, also abgestorbenes und verfaultes Obst befinden, müssen diese unbedingt entfernt werden, um Pilzkrankheiten zu verhindern. Ebenso sollten Sie im Herbst angebrachte Leimringe kontrollieren und bei Bedarf austauschen, denn auch im Februar ist der berüchtigte Frostspanner noch unterwegs. Viele Gartenbesitzer schneiden ihre Obstbäume nicht im Herbst, sondern im Spätwinter, noch vor dem Blattaustrieb. Achten Sie darauf, an frostfreien Tagen zu schneiden, um den Baum nicht unnötig zu belasten. Auch Ziergräser können nun geschnitten werden. Diese werden ziemlich radikal gekürzt – etwa zwei Handbreit über dem Boden, um Platz für frische Triebe zu schaffen.
Auf das neue Gartenjahr vorbereiten
Schon bald kann wieder im Garten und auf der Terrasse gepflanzt, gesät und gewerkt werden. Um darauf bestens vorbereitet zu sein, kann man jetzt schon in Ratgebern schmökern und nach neuen Pflanzensorten Ausschau halten. Die meisten neuen Pflanzen werden erst einmal ins Frühbeet wandern oder in Töpfe gepflanzt werden. Umso besser, wenn dann schon alles bereit ist. Wussten Sie, wie man alte Tontöpfe wieder fast wie neu aussehen lässt? Man legt sie über Nacht in Essigwasser ein und kann dann unschöne Kalkränder und Schmutz ganz leicht mit einer Bürste entfernen.